Jeder hat schon über das Internet gehört. Aber was genau ist es und wie funktioniert es? Wie können wir das Internet gebrauchen?
Dies sind Fragen, welche ich zu antworten versuchen möchte. Was ich sagen werde, ist sehr vereinfacht und ich kann Euch auch nicht alle Möglichkeiten des Internets erzählen.
Aber zuerst ist es wichtig zu verstehen, warum das Internet kreiert wurde:
Es war eine Revolution als jedermann einen PC (Persönlicher Computer) haben konnte. Heute revolutioniert das Internet den Daten-Austausch. Die Zukunft der Informatik gehört nicht dem alleinigen PC, sondern dem PC im Netz.
Das Internet ist ein Produkt des kalten Krieges. Die amerikanische Armee schuf es als ein atomschlagsicheres Datennetz. 1972, zwei Jahre später, waren ungefähr 40 Universitäten daran angeschlossen und entwickelten es weiter.
In den neunziger Jahren konnten auch Privatpersonen ans Internet gelangen, weil die Dienste vereinfacht wurden. Man kann nicht sagen, wieviele Teilnehmer das Internet hat, aber es sind ungefähr 30 bis 60 Millionen. Und diese Zahl steigt sehr schnell.
Das Internet ist ein weltweites Netz von Computern, welche Daten über Telefonleitungen austauschen können. Es ist dezentral organisiert und jeder Computer - PC, Mac, usw. - kann daran angeschlossen werden.
Aber wo sind diese Computer, genannt 'Servers'? Wo ist das Internet?
Server sind grosse Computer, die die Daten des Internets enthaltenund 24 Stunden pro Tag in Betrieb sind. Man findet sie auf der ganzen Welt, aber alle sind durch Leitungen verbunden. So ist es ein wirklich grosses Netz. Viele Server sind von Providern hergerichtet worden. Dies sind Firmen, welche Privatpersonen das Internet bereitstellen. Sie geben uns die Möglichkeit, im Internet zu surfen, andere Dienste zu benutzen und unsere eigenen Homepages zu präsentieren.
Das Internet beinhaltet nicht nur das Surfen. Es gibt auch eine Menge andere Dienste, welche man brauchen kann:
Folgend sind die wichtigsten Dienste aufgelistet:
Mit Email kann man Briefe und Dokumente anderen Email-Benutzern schicken. Wenn man eine Email-Adresse hat, ist man auch Email-Benutzer.
Diese Adressen sehen so aus: z.B. beat.strasser@swissonline.ch . Zuerst ist der Benutzername oder eine Kurzform davon. Dann kommt das amerikanische Zeichen für 'at' @, gefolgt von dem Servernamen. Viele Adressen enden mit einem Punkt und dem Land.
Wie funktioniert das Senden und Erhalten von Emails? Ein Beispiel: Angenommen, ich will meiner Schwester eine Email senden. Zuerst schreibe ich den Brief, dann gebe ich ihre Email-Adresse ein und dann drücke ich den Knopf 'Senden'. Dies kann ich mit einem Programm wie 'Netscape', 'Eudora', oder anderen machen.
Diese Email-Programms senden den Brief zu meinem Server, in meinem Falle die 'Swissonline'. Dann sucht mein Server den Server meiner Schwester und schickt ihm den Brief. Nun ist er bei ihrem Server gespeichert. Dieser ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten.
Irgendwann möchte sie schauen, ob sie Emails bekommen hat: Sie startet den Computer und 'fragt' ihren Server, ob es neue Post gegeben hat. Weil es ja Post hat, schickt der Server ihr jetzt den Brief und sie kann lesen, was ich geschrieben habe.
News ist wie ein Brett auf dem verschiedene kleine Zettelchen mit Fragen angeheftet sind. Jeder Benutzer kann dieses Brett sehen und kann diese Zettelchen beantworten. So kann es eine riesige Diskussion geben.
Es gibt eine Menge solcher 'Bretter' genannt Newsgroups. So gibt es eine Newsgroup für Markt, Musik, Programmierer, etc.. Die Sprache ist meistens Englisch.
Dies ist sehr nützlich, um Daten austauschen zu können, z.B. Programme.
Mit Telnet kann man Programme, die sich auf anderen Computern befinden, brauchen. Für viele Bibliotheken, wie die von der ETH Zürich, braucht man Telnet.
Dies ist der Internet-Dienst, den man am meisten braucht. Es ist ziemlich aufregend, im Internet zu surfen, von Seite zu Seite. Man surft mit einem Programm, genannt 'Explorer'. Um eine Seite zu sehen, muss man zuerst ihre Adresse eingeben. Solch eine Adresse sieht z.B. folgendermassen aus: http://www.bluewin.ch . Der Explorer wird anhand dieser Adresse die Seite suchen und anzeigen.
Auf einer Homepage schreibt die Firma oder die Person, wer sie ist und was sie macht, was sie anbietet. Solch eine Seite beinhaltet meistens Links (Verknüpfungen) zu anderen Seiten, die der Explorer dann anzeigt, wenn man den Link angeklickt hat.
Auf vielen Seiten kann man Zeugs kaufen, vom Essen über Kleider bis zum Computer. Meistens zahlt man dies mit Kreditkarten.
Man kann sich vorstellen, dass die Anzahl dieser Seiten enorm ist. Man findet Informationen über Wissenschaften, Computer, Bildung, Geschäfte, usw.. Leider haben auch Kriminelle ihren Platz im Internet.
Wie aber kann man Informationen für etwas finden? Man sollte ja die Adresse einer Seite eingeben. Aber woher kenne ich diese Adresse? Für dies gibt es ein wichtiges Werkzeug: die Suchmaschinen, wie Alta-Vista, Yahoo, Sear.ch, und Webcrowler. Diese haben Millionen von Seiten in ihrem Index und so kann man mit Stichwörtern das Gesuchte leicht finden.
Aber es gibt auch Probleme mit dem Internet. Z.B. die Sicherheit. Emails, die man verschickt, können von guten Hackern gelesen werden. So sollte man also nicht sehr privates Zeugs senden. Und wenn man etwas per Kreditkarte zahlen will, muss man ja die Kreditkartennummer angeben, und genau diese finden Hacker auch heraus - und brauchen sie für sich selber. Obwohl es Kryptographie-Programme (Verschlüsselungsprogramme) gibt, ist das Internet nicht sicher.
Sicher sind auch die Kosten erheblich. Man muss nämlich die Telefon- und auch die Provider-Gebühren pro Stunde zahlen. So ist es eine gute Idee, in der Nacht, wenn die Telefonkosten niedrig sind, zu surfen, ausser man muss auf den nächsten Tag einen Internet-Vortrag vorbereiten...
Ein weiteres Problem ist die Kontrolle. Providers können uns leicht überwachen, was wir auf dem Internet machen. Früher oder später wird die Kontrolle perfekt sein: "Big brother is watching you!"
OK. Willkommen in der Welt des Internets. Die Vernetzung der Informationen ist eine Revolution von gutenbergschem Ausmass. Sie können Ihren Enkelkindern sagen, dass Sie bei dieser Revolution dabei waren, live! Ein gutes Gefühl!